Mitarbeitende mit Schutzstatus S beschäftigen
Rund 36 Prozent der Personen mit Schutzstatus S sind erwerbstätig. 18 Prozent arbeiten davon im Gastgewerbe. Das Potenzial für unsere Branche ist dementsprechend gross. Erfahrungen von Mitgliederbetrieben zeichnen ein positives Bild.

Der Bundesrat hat den Schutzstatus S für Geflüchtete aus der Ukraine bis 4. März 2027 verlängert. Der Erfolg der beruflichen Integration der Personen mit Schutzstatus S hängt in erster Linie vom Engagement der Betriebe sowie der Motivation der stellensuchenden Personen ab. Das SEM hat deshalb eine neue Webseite erstellt: Arbeit lohnt sich! um sowohl die betroffenen Personen als auch die Arbeitgebenden noch besser zu erreichen und zu informieren. Die Beherbergungsbranche kann einen wichtigen Beitrag zur Arbeitsmarktintegration leisten, denn zahlreiche Betriebe haben viel Erfahrung und Kompetenz mit internationalen Arbeitskräften.
Situation in der Ukraine langfristig ungewiss
Ein Ende des Krieges in der Ukraine ist gegenwärtig nicht absehbar. Doch selbst wenn der Schutzstatus S dereinst aufgehoben wird, ist eine rasche und geordnete Rückkehr der Geflüchteten in die Ukraine mit Herausforderungen verbunden. Es wird eine Rückkehrstrategie brauchen, die eine Überforderung der durch den Krieg zerstörten ukrainischen Strukturen verhindert. Der Verband fordert deshalb, dass der Bund der Situation der bereits gut in den Arbeitsmarkt integrierten Personen in zielführenden Übergangsbestimmungen gebührend Rechnung trägt.
Positive Erfahrungen mit Mitarbeitenden aus der Ukraine
Eine Mitgliederumfrage von HotellerieSuisse zeigte, dass Schutzstatus-S-Mitarbeitende eine wertvolle Bereicherung im Betriebsalltag sind. So machen 74 Prozent der Betriebe sehr oder überwiegend positive Erfahrungen, während nur 6 Prozent negative Erfahrungen angeben.
Grosses Potential bei Lernenden mit Schutzstatus S
Die Lernendenzahlen sind tendenziell immer noch tief. Sie lassen sich teilweise mit den unterschiedlichen Bildungssystemen erklären. In der Ukraine beschreiten Jugendliche mehrheitlich den tertiären Ausbildungsweg. Die Berufslehre ist hingegen wenig etabliert, deren Wert und Möglichkeiten entsprechend kaum bekannt.
Dabei bietet eine Lehre in der Beherbergungsbranche Berufschancen und Arbeitsmöglichkeiten weltweit. 2024 haben sich 17% der Lernenden mit Schutzstatus S für eine Lehre in der Branche entschieden. Für Lehrbetriebe ist es wichtig zu wissen, dass diese Lernenden ihre Lehre in der Schweiz beenden dürfen, auch wenn der Schutzstatus aufgehoben wird.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zu Personen mit Schutzstatus S finden Sie auf der Website des Staatssekretariats für Migration.


