Die Schweiz braucht eine mutige Europapolitik
Das Funktionieren der Schweizer Wirtschaft ist von einer Weiterentwicklung der bilateralen Beziehungen abhängig. Politik und Bundesrat müssen endlich handeln.

Der seit dem Verhandlungsabbruch zum institutionalisierten Rahmenabkommen anhaltende Stillstand in der Schweizer Europapolitik darf so nicht weitergehen. Denn dieser wird indirekt oder direkt negative Auswirkungen auf den Tourismus haben, insbesondere im Bereich der Fachkräfte. Die innenpolitischen Streitereien müssen ein Ende finden, um den Weg wieder freizumachen für eine Lösung der Blockade.
Nicht warten, bis wir mit dem Rücken zur Wand stehen
Was wir zurzeit beobachten, ist eine schleichende Erosion der wirtschaftlichen Handelbeziehungen mit unserem wichtigsten Handelspartner. Auf diesen Umstand weist auch der Erosionsmonitor von Avenir Suisse hin. Der Bericht zeigt auf, dass laufende bilaterale Verträge nicht mehr aktualisiert und keine neuen Verträge abgeschlossen werden. Doch die Verflechtung von Schweizer Unternehmen, Werktätigen, Forschenden und Studierenden mit EU-Mitgliedsländern ist zu bedeutend, als dass wir dies einfach hinnehmen können. Wir fordern deshalb die Politik dazu auf, nicht abzuwarten, bis wir mit dem Rücken zur Wand stehen.
Wir appellieren an die Politik zu handeln
Im Rahmen unserer Mitgliedschaft bei der Europaallianz stark+vernetzt appellieren wir an den Bundesrat, die Verhandlungen mit der EU zur Klärung des bilateralen Verhältnisses so rasch als möglich wieder an die Hand zu nehmen. Die Allianz zeigt in Podcasts die vielfältigen Probleme auf, welche die Blockade in der Europapolitik mit sich bringt, verschickt gemeinsame Medienmitteilungen oder offene Briefe – und vieles mehr.