In der Sessionsvorschau werden branchenrelevante Geschäfte beleuchtet und Handlungsempfehlungen abgegeben. In der Sessionsrückschau werden die Beschlüsse aus der Session kommentiert.
Rückschau Wintersession 2022
Wichtige Entscheide zugunsten einer erfolgreichen Zukunft des Schweizer Tourismus
In der heute zu Ende gegangenen Wintersession wurden wichtige Meilensteine zugunsten einer erfolgreichen Zukunft der Schweizer Tourismusbranche gesetzt. Mit der Annahme zweier Motionen im Ständerat wird zum einen die Stadthotellerie bei Investitionsvorhaben unterstützt, zum anderen sollen innovative Projekte im Tourismus für eine begrenzte Zeit stärker finanziell gefördert werden. Der Nationalrat hat sich zudem als Zweitrat für einen Bürokratieabbau im Meldewesen ausgesprochen. Weiter bekennt sich das Parlament mit der Annahme der Motion Ettlin klar zur Sozialpartnerschaft.
Durch eine Erhöhung der Bundesanteile für Innotour-Projekte von maximal 50 Prozent auf maximal 70 Prozent möchte der Ständerat im Rahmen des Recovery-Programms innovative Projekte im Tourismus für einen begrenzten Zeitraum stärker fördern.
Innovative Projekte gezielt unterstützen
Der Ständerat hat diese Änderung des Bundesgesetzes ohne Gegenstimme gutgeheissen. Nun liegt es am Nationalrat, diesem Schritt zu folgen. Laut Wirtschaftsminister Guy Parmelin sind die Anträge auf Innotour-Kredite in den letzten Monaten gestiegen. Der Tourismus erholt sich allmählich von den Folgen der Pandemie und die Betriebe haben wieder mehr Raum für Innovationen. Durch die Änderung im Bundesgesetz soll der Schweizer Tourismus insbesondere bei der Digitalisierung, der Nachhaltigkeit sowie dem Städte- und Geschäftstourismus unterstützt werden.
Gleiche Chancen für Stadthotellerie bei Hotelkrediten
Dass die Förderung der Städtetourismus wichtig ist, hat der Ständerat in der Wintersession gleich zweimal bestätigt. Mit 30 zu 8 Stimmen hat er nach dem Nationalrat entschieden, dass in Zukunft auch städtische Betriebe bei Investitionsvorhaben durch die Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredite (SGH) zu fördern sind. Bis anhin galt dies nur für Betriebe in Tourismusgebieten und Kurorten. Dies steht aber nicht im Einklang mit den Bemühungen der Destinationen und der Strategie des Bundes, den Ganzjahrestourismus zu fördern.
Bürokratieabbau durch Digitalisierung
Mit Annahme der Motion 21.4426 «Schluss mit dem Meldeschein-Chaos» soll die Digitalisierung dafür eingesetzt werden, um die teilweise enorm bürokratische Handhabung der Meldescheine zu erleichtern. Dabei soll sowohl die Erfassung von Gästedaten als auch deren Aufbewahrung komplett digitalisiert und schweizweit vereinheitlicht werden, ohne den kantonalen Behörden ihre Vollzugshoheit abzusprechen. Dies erleichtert sowohl den Beherbergungsbetrieben als Erfasser der Daten die Arbeit als auch den Behörden bei deren Einsammlung. Dem hat der Nationalrat als Zweitrat mit 126 zu 44 Stimmen klar zugestimmt.
Jetzt entdecken: Unsere Schlüsselthemen fürs neue Jahr
HotellerieSuisse präsentiert Ihnen in der neuen Publikation «Politische Schlüsselthemen 2023» die branchenrelevanten Themen des neuen Jahres. Erfahren Sie in der neuen Publikation alles zu den Schwerpunkten, die uns bei unserer politischen Arbeit durchs Jahr begleiten.