Meldescheine: Bürokratieabbau durch Digitalisierung

Aufgrund des Schengen-Durchführungsabkommens sind Beherbergungsbetriebe verpflichtet, von jedem ausländischen Gast einen Meldeschein ausfüllen zu lassen. Zurzeit ist dieses Verfahren pro Kanton unterschiedlich, häufig noch in Papierform. Ende 2022 hat das Parlament mit Annahme der Motion  21.4426 den Weg für eine digitale, national einheitliche Lösung frei gemacht. Damit soll dem aktuell herrschenden Bürokratiewahnsinn ein Ende gesetzt werden.  

Vereinfachung durch Digitalisierung 

Die Vollzugshoheit bleibt weiterhin bei den kantonalen Behörden. Die Handhabung soll lediglich vereinfacht werden. Dies steht im Einklang mit der Tourismusstrategie des Bundes, in der die Digitalisierung als wichtiges Ziel und Handlungsfeld identifiziert wird.  

Förderung einer modernen Customer Journey 

Während Beherbergungsbetriebe nicht mehr Unmengen an Papier ausdrucken und archivieren müssen, würde die neue digitale Lösung auch den Gästen zugutekommen. Heute müssen Gäste bei jeder Übernachtung in der Schweiz in jedem Betrieb einen neuen Meldeschein ausfüllen und unterzeichnen, wodurch es zu unnötigen Wartezeiten beim Check-in kommt. Die Gäste können dadurch auch nicht vollständig online eingecheckt werden. Dies entspricht keiner modernen Customer Journey, die in anderen Ländern längst Alltag ist. 

Wie es weitergeht 

Nachdem der Vorstoss durch das Parlament verabschiedet wurde, liegt nun der Ball bei der Verwaltung. Ende 2023 wurden die konkreten Arbeiten gestartet, nachdem dank einer Umfrage der Stand der Dinge in den Kantonen zusammengetragen werden konnte. Im 2024 darf man einen ersten Umsetzungsvorschlag erwarten. Wir werden die Arbeiten und die Umsetzung genau beobachten und uns für eine Lösung einsetzen, von der Betriebe bestmöglich profitieren können.