Sieg für den Professional Bachelor
Das Parlament schafft mit der Annahme von Titelzusätzen endlich mehr Sichtbarkeit und Anerkennung für die höhere Berufsbildung.
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Mit der Annahme des Massnahmenpakets zur Attraktivitätssteigerung der höheren Berufsbildung anerkannt das Parlament die Wichtigkeit dieses Bildungswegs. HotellerieSuisse begrüsst diesen längst fälligen Schritt. Für die Beherbergungsbranche ist der Weg der höheren Berufsbildung zentral, um qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen.
Im Rahmen des Massnahmenpakets zur Stärkung der höheren Berufsbildung hat das Parlament den international verständlichen Titelzusätzen «Professional Bachelor» und «Professional Master» zugestimmt. Es erfüllt damit ein wichtiges Anliegen zahlreicher Branchen, die sich seit Jahren für mehr Vergleichbarkeit und Sichtbarkeit dieser Abschlüsse einsetzen. «Der Entscheid des Parlaments ist ein Meilenstein für die höhere Berufsbildung. Nun erhalten Absolventinnen und Absolventen Titel, die den Wert ihrer Ausbildung wirklich widerspiegeln», sagt Christian Hürlimann, Direktor von HotellerieSuisse.
Das Paket umfasst zudem weitere Verbesserungen, etwa die Möglichkeit, Berufs- und höhere Fachprüfungen künftig auch in Englisch anzubieten oder der Bezeichnungsschutz für höhere Fachschulen.
Über zehnjähriges Engagement
Die Einführung der Titelzusätze ist das Ergebnis eines langen und beharrlichen Einsatzes vieler Akteure der Berufsbildung. Bereits 2011 wurde im Nationalrat eine entsprechende Forderung eingereicht. «Das Engagement hat sich nach über zehn Jahren endlich ausbezahlt», betont Christian Hürlimann. Neben der kontinuierlichen Überzeugungsarbeit hat wohl auch der Blick ins Ausland geholfen, den Widerstand zu überwinden: Deutschland nutzt die Titel «Bachelor Professional» und «Master Professional» seit 2020, Österreich seit 2022. Ab wann die neuen Titel vergeben werden können, ist noch offen. HotellerieSuisse fordert eine rasche Umsetzung des Massnahmenpakets.
Mehr Attraktivität im Kampf gegen den Fachkräftemangel
Für die Beherbergungsbranche ist die höhere Berufsbildung ein zentraler Qualifizierungsweg für Nachwuchsfachkräfte. Eine klare, international verständliche Titelbezeichnung erhöht die Attraktivität dieses Bildungswegs und erleichtert Absolventinnen und Absolventen die Kommunikation ihrer Kompetenzen im In- und Ausland.
Obwohl die Abschlüsse der höheren Berufsbildung fachlich anspruchsvoll sind, ist häufig nicht bekannt, dass es sich bei diesen Abschlüssen um formale Abschlüsse auf Tertiärniveau handelt. Die neuen Titelzusätze schaffen Abhilfe und stärken die Vergleichbarkeit mit akademischen Abschlüssen.