​Ständerat stärkt höhere Berufsbildung mit Titelzusätzen

Mit 45 zu 0 Stimmen bei keiner Enthaltung stimmte die kleine Kammer einer Revision des Berufsbildungsgesetzes zu, welche die Einführung der international verständlichen Titelzusätze «Professional Bachelor» und «Professional Master» vorsieht.

Damit wird eine langjährige Forderung vieler Branchen erfüllt. Nach mehreren gescheiterten Anläufen und Widerstand aus den Reihen der Hochschulakteure hat sich der Ständerat nun klar hinter die Vorlage gestellt. Dies ist ein wichtiger Teilerfolg auf dem Weg zu einer besseren Anerkennung der höheren Berufsbildung in der Schweiz und im Ausland.

Mehr Sichtbarkeit im In- und Ausland
Die neuen Titelzusätze sollen es Absolventinnen und Absolventen ermöglichen, ihre Qualifikationen einfacher zu kommunizieren – sowohl auf dem Schweizer Arbeitsmarkt als auch international. Denn während Abschlüsse wie die höhere Fachschule oder Berufsprüfung inhaltlich hochstehend sind, sind sie im Ausland oft schwer einzuordnen. Auch im Inland kommt es immer wieder vor, dass HR-Abteilungen die Wertigkeit solcher Abschlüsse unterschätzen und Bewerberinnen und Bewerber mit akademischen Diplomen bevorzugen.

Mit der Einführung von «Professional Bachelor» und «Professional Master» soll mehr Transparenz geschaffen und die Vergleichbarkeit mit akademischen Abschlüssen erhöht werden.

Signal gegen den Fachkräftemangel
Die Revision ist Teil eines umfassenden Massnahmenpakets zur Stärkung der höheren Berufsbildung. Ziel ist es, diesen Bildungsweg insgesamt sichtbarer und attraktiver zu machen, gerade mit Blick auf den zunehmenden Fachkräftemangel in zahlreichen Branchen.

Für die höhere Berufsbildung und die vielen Branchen, die auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen sind, bedeutet der Entscheid des Ständerats somit einen wichtigen Etappensieg. Als nächstes wird sich der Nationalrat in der Wintersession damit befassen.

Medienmitteilung aus dem Ständerat