Nachhaltigkeit – Handlungsfeld Barrierefreiheit

Unter «Barrierefreiheit» werden sämtliche Anstrengungen zusammengefasst, um Gästen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen ein vollumfassendes Gästeerlebnis zu ermöglich und diese nicht auszugrenzen. Rund 20% der Schweizer Gesamtbevölkerung haben mit Behinderungen oder altersbedingten Einschränkungen zu kämpfen. Damit diese sich auch auf Reisen wie zuhause fühlen, sind sie auf barrierefreie Beherbergungsbetriebe angewiesen. Sehen Sie im folgenden Video, welche Relevanz das Handlungsfeld Barrierefreiheit für die Beherbergungsbranche hat. 

Der Nachhaltigkeitskompass von HotellerieSuisse hilft, die Wirkung einzelner Handlungsfelder einzuordnen. Sehen Sie im Bild unten, welche Wirkungsdimensionen vom Handlungsfeld «Barrierefreiheit» besonders tangiert sind. Detaillierte Informationen und den gesamten Nachhaltigkeitskompass finden Sie hier.

Barrieren können überall auftreten (Facts & Figures) 

• Im Zuge von Barrierefreiheit spricht man oft auch von Einschränkungen. Diese können auditiv, visuell, betrieblich und mobil auftreten. 
• Mobilitätsbarrieren schränken vor allem Personen ein, die auf Rollstühle, Gehstöcke oder auch Kinderwagen angewiesen sind. 
• Auditive und visuelle Barrieren schränken Personen mit Gehör- und Augenbeeinträchtigungen ein. 
• Betriebliche Barrieren beginnen meist beim Verhalten der Mitarbeitenden gegenüber Gästen mit Einschränkungen. 
• Ein Fünftel der Schweizer Bevölkerung ist von Einschränkungen betroffen. 
• In die Kategorie der Einschränkungen fallen auch zahlreiche Menschen mit Allergien (Hausstaub, Tierhaare, allergene Stoffe in Lebensmittel) 
• Ausgewählte Auditoren der Schweizer Hotelklassifikation auditieren seit 2020 die Zugänglichkeit in Hotelbetrieben auf der Grundlage der Kriterien von Pro Infirmis und deren System. 

Weiterführende Studien und Informationen

Folgende Studien und Plattformen enthalten weiterführende und umfassende Informationen zum Thema Barrierefreiheit. 

• Sehen Sie auf dieser Grafik von Hotel-Accessibility, wie Sie barrierefreie Angebote im Hotel sichtbar machen. 
• HotellerieSuisse engagiert sich als Vorstandsmitglied des «Fördervereins Barrierefreie Schweiz» für den barrierefreien Zugang zur gesamten touristischen Wertschöpfungskette. 
• «Tourismus inklusiv» ist die Fachstelle für barrierefreies Reisen für Menschen mit Behinderungen, für Behindertenorganisationen und für die Tourismusbranche in der Schweiz. Kantonal tätige Beratungsstellen beraten Architekt:innen, Planer:innen und Behörden in Fragen des hindernisfreien Bauens. 

Wie starte ich, wenn ich mich dem Thema Barrierefreiheit widmen will?

Folgende Überlegungen helfen, das Thema Barrierefreiheit im Betrieb anzugehen und langfristig zu verankern.

1. Sich der Barrieren und Gefahren im eigenen Betrieb bewusst werden. Etwa durch die Begehung des Betriebs unter der Begleitung von Eingeschränkten oder den Besuch von Schulungen.

2. Mit dem Abbauen von betrieblichen Barrieren beginnen und die Mitarbeitenden auf mögliche Einschränkungen von Gästen und den entsprechenden Umgang damit sensibilisieren. 

3. Hilfestellungen und Alternativen für Gäste mit Einschränkungen bereithalten und diese aktiv kommunizieren. 

4. Mobile, auditive und visuelle Barrieren fortlaufend abbauen und den Abbau bei Investitionen gezielt berücksichtigen.