Hotelgastronomie übernimmt Verantwortung gegen Food Waste
HotellerieSuisse unterzeichnet in Anwesenheit von Bundesrätin Simonetta Sommaruga eine branchenübergreifende Vereinbarung zur Reduktion von Lebensmittelverlusten.
- HotellerieSuisse
- Regionen
- Graubünden
- News
- Food Waste
Schweizweit sollen die unnötigen Lebensmittelverluste von der Produktion, über die Verarbeitung und den Vertrieb bis hin zur Gastronomie bis 2030 halbiert werden. Auch die Hotelgastronomie wird dabei ihre Verantwortung wahrnehmen. HotellerieSuisse gehört deshalb zu den 28 mitunterzeichnenden Unternehmen und Verbänden und unterstützt seine Mitglieder konkret bei der Umsetzung.
In einer feierlichen Atmosphäre unterzeichneten heute Vertreterinnen und Vertreter von 28 Unternehmen und Verbänden in Bern eine branchenübergreifende Vereinbarung zur Reduktion von Lebensmittelverlusten. Die Vereinbarung ist Teil eines nationalen Aktionsplans gegen Lebensmittelverschwendung und richtet sich an alle Unternehmen und Organisationen der Lebensmittelbranche unter Einbezug von Bund, Kantonen und Gemeinden.
Hotelgastronomie übernimmt Verantwortung
Das Gastgewerbe verursacht zwar lediglich einen Anteil von 14% der Lebensmittelabfälle, dennoch ist es für die Hotelgastronomie eine Selbstversändlichekeit, ihre Verantwortung innerhalb der Gastronomie wahrzunehmen. HotellerieSuisse unterstützt dabei seine Mitglieder mit verschiedenen Projekten zur Vermeidung von Food Waste. Das Angebot umfasst Beratungsdienstleistungen mit den Zielen, die Mitarbeiter zu sensibiliseren, Lebensmittelabfälle im Betrieb effektiv zu messen und zu analysieren sowie längerfristige Strategien zu erarbeiten und diese mit zielgerichteten Massnahmen zu implementieren.
Konkrete Beispiele zeigen: Ökologie und Ökonomie widersprechen sich nicht
Erste Sensibilisierungsprojekte in Basel und im Berner Oberland sind bereits angelaufen. Wie sich dabei zeigt, können die Betriebe durch die Vermeidung von Lebensmittelabfällen nicht nur ihren Beitrag für eine bessere Umwelt leisten, sondern gleichzeitig ihre Betriebskosten senken. Die Ersparnis kann sich auf bis zu 24 CHF pro Kilogramm eingesparter Abfälle belaufen. Das Beispiel zeigt, wie ökoloigische und ökonomische Interessen sich gegenseitig verstärken und damit nachhaltiges Handeln ermöglichen können.
Geimensamer Effort für ein ambitioniertes Ziel
Nur mit einem gemeinsamen Effort aller beteiligten Parteien kann das ambitionierte Ziel der Halbierung der Lebensmittelverluste bis 2030 tatsächlich erreicht werden. Letztendlich wird es dazu aber nicht nur die Lebensmittelbranche, sondern auch ein Umdenken im privaten Konsum benötigen. Der private Konsum ist weiterhin der grösste Verursacher von Lebensmittelverlusten. Hier fordert HotellerieSuisse den Bundesrat auf, Informations- und Sensibilisierungsarbeit zu leisten.
Seitens der beteiligten Branchen beruhen die vereinbarten Massnahmen weiterhin auf Freiwilligkeit. Weitere Unternehmen sind eingeladen, die Vereinbarung zu unterschreiben und ihrerseits freiwillig Massnahmen zu ergreifen.