Nein zur Burka-Initiative und Ja zum Freihandelsabkommen
Die Verbandsleitung von HotellerieSuisse beschliesst die Nein-Parole zur Burka-Initiative und befürwortet das Freihandelsabkommen mit Indonesien.
Die HotellerieSuisse- Verbandsleitung hat die Nein-Parole zur Volksinitiative «Ja zum Verhüllungsverbot» («Burka-Initiative») beschlossen. Die Initiative ist unverhältnismässig. Ein Verbot auf nationaler Ebene könnte dem Image der Schweiz schaden und betrifft den Ferientourismus wie auch den MICE- und Businesssektor. Weiter hat die Verbandsleitung die Ja-Parole zum Freihandelsabkommen mit Indonesien beschlossen. Die Beherbergung profitiert von Freihandel und stabilen Wirtschaftsbeziehungen.
Die Verbandsleitung von HotellerieSuisse hat an ihrer Sitzung vom 18. Dezember Parolen für die kommenden Abstimmungen am 7. März 2021 gefasst. Sie lehnt die Burka-Initiative ab und befürwortet das Freihandelsabkommen mit Indonesien.
Burka-Initiative schadet dem Schweizer Image
Die Schweizer Beherbergung steht für eine offene und tolerante Schweiz ein, die als Gastland anderen Kulturen aufgeschlossen begegnet. Als Gastgeberinnen und Gastgeber beurteilen wir unsere Gäste nicht nach Merkmalen wie Geschlecht, Religion, Alter, sexueller Ausrichtung oder Herkunft. Ein Imageverlust könnte den Schweizer Standort nachhaltig schwächen. Davon betroffen wäre nicht nur der Ferientourismus, sondern auch der MICE- und Businesssektor. In der Schweiz finden viele internationale Meetings statt. Weiter haben viele internationale Organisationen ihren Sitz in der Schweiz.
Ausserdem ist die Verankerung eines Verbots in der Bundesverfassung unverhältnismässig, da in der Schweiz nur sehr wenige Frauen vollverschleiert sind und auch aus den muslimischen Ländern längst nicht alle Touristinnen Ganzkörperverschleierung tragen. Nicht zuletzt sind Gäste aus muslimischen Ländern ein wichtiger Herkunftsmarkt für den Schweizer Tourismus. Steine in den Weg zur Wiederbelebung wichtiger Märkte während und nach der Corona-Pandemie sind fehl am Platz. Es ist wichtig, dass – wenn es die Lage wieder zulässt – die Märkte positiv bearbeitet und zurückgewonnen werden können.
Standortgebundene Beherbergungsbranche profitiert von Freihandel
Die Beherbergung profitiert von Freihandel und stabilen Wirtschaftsbeziehungen, da die Beschaffungskosten gesenkt werden. Für die standortgebunde Branche resultieren daher Vorteile, weshalb HotellerieSuisse zum Bundesbeschluss die Ja-Parole fasst.