Dank Benchmarking wettbewerbsfähig bleiben

Der Vergleich der eigenen Leistungen mit denen der Mitbewerber und der Besten der Branche ist als zentraler Faktor für erfolgreiche Unternehmensführung nicht wegzudenken. So können Stärken und Schwächen erkannt, Potenziale entdeckt und Optimierungsmassnahmen umgesetzt werden.  In Zusammenarbeit mit HotellerieSuisse und Manova half Thomas Kübli, Direktor des Hotel Ambassador in Bern, mit, das Hotel-Benchmarkportal auszuarbeiten. Dabei brachte er vor allem die Sicht der Hoteliers und Hotelièren ein, um die Überlegungen des Verbands und der Programmierer auf die Nutzbarkeit in der Praxis zu überprüfen.

Wofür Benchmarking?

Benchmarking erlaubt es einem Betrieb, sich mit den Mitbewerbern aus der Branche zu vergleichen. Dies ist vor allem wichtig, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Denn durch die Analyse und den Vergleich der eigenen Zahlen können Unstimmigkeiten erkannt und Schwerpunkte richtig gesetzt werden. «So kann das eigene Unternehmen für den Wettbewerb fit gehalten werden», sagt Thomas Kübli. Es gibt verschiedene Möglichkeiten des Benchmarking. Die ERFA-Gruppen von HotellerieSuisse betreiben im direkten Austausch unter den ERFA-Mitgliedern ebenfalls Benchmarking. In den direkten Diskussionen mit den Kolleginnen und Kollegen aus der ERFA-Gruppe können Herausforderungen im eigenen Betrieb angesprochen und diskutiert werden. Erfahrungen aus anderen Betrieben helfen dabei massgebend. Auch für Thomas Kübli ist der direkte Kontakt mit anderen Hoteliers und Hotelièren eines der wertvollsten Tools: «Zahlen kann man am Computer zwar interpretieren und das ist sehr nützlich. Aber erst im klärenden Gespräch ergibt sich ein Gesamtbild über die Zahlen und Gedanken der verschiedenen Betriebe».  

Chancen Hotel-Benchmarkportal

Im Hotel-Benchmarkportal können sich Hotelbetriebe mit den Besten der Branche vergleichen. Zudem enthält das Portal wichtige Informationen, die den Betrieben als betriebswirtschaftliche Entscheidungsgrundlage dienen. Im Tool können Daten unkompliziert aufbereitet, analysiert und mit anderen Betrieben verglichen werden. Im Gegensat zu zu den ERFA-Gruppen - die ihre Kennzahlen offen untereinander vergleichen - haben Hotelbetriebe im Hotel-Benchmarkportal die Möglichkeit, sich regional - und anonymisiert - zu vergleichen. Thomas Kübli sieht darin einen besonderen Mehrwert: «In der ERFA kann ich mich mit Hotels aus Zürich oder dem Wallis vergleichen. Auf dem Hotel-Benchmarkportal ist der grossen Vorteil, dass ich mich auch mit Hotels aus der Stadt Bern vergleichen kann. So sieht man, wo man regional steht.»

Dort sieht Thomas Kübli auch für jeden Hotelbetrieb in der Schweiz grosse Chancen: «Man kann sich auf dem Hotel-Benchmarkportal jederzeit vergleichen und die eigenen Zahlen hinterfragen. So hat man einerseits die eigenen Entwicklungen, andererseits den Vergleich zu den Mitbewerbern stets im Auge». Der Zeitvergleich im Hotel-Benchmarkportal bietet die Möglichkeit, getroffene Massnahmen im Betrieb auf deren Wirkung zu überprüfen. «So sehe ich in etwa, wo ich im Vergleich zu anderen Betrieben stehe», sagt Thomas Kübli. Durch die spezifische Segementierung sind Gegenüberstellungen mit Betrieben aus derselben Region, Hotelklassifikation und Hotelkategorien möglich. «Das ist etwas, was im Austausch in den ERFA-Gruppen nicht möglich ist und einen grossen Mehrwert für den Betrieb mit sich bringt», meint der Hoteldirektor.

Mehr als nur betriebswirtschaftliche Kennzahlen

Neben betriebswirtschaftlichen Zahlen bietet das Portal noch mehr: Beispielsweise können Personalkosten und die eigene Preisgestaltung verglichen werden. Auch hier kann man regional schauen, wo man steht, ob man mit den Preisen eher hoch oder tief drin ist oder ob man bei den Personalkosten grosszügig oder eher im unteren Bereich des Mittelwerts ist. Weiter können mit dem Hotel-Benchmarkportal die Preise für Angebote wie zum Beispiel Seminare oder Wellness sowie das Preisspliting im Betrieb vertieft angeschaut und mit den Zahlen anderer Betriebe verglichen werden.

Daneben ist das Hotel-Benchmarkportal für Thomas Kübli für seine Funktion als Vorstandsmitglied von HotellerieSuisse Bern+ Mittelland nützlich. «Es ist hochinteressant, die Belegung und die Zimmerpreise der Destinationen untereinander zu vergleichen», sagt Thomas Kübli.