​HotellerieSuisse begrüsst Erhöhung von Härtefallhilfen

Mit einer neuen Teststrategie und einer Erhöhung der Härtefallhilfen ist der Bundesrat heute wichtige Schritte in der Krisenbewältigung gegangen. HotellerieSuisse begrüsst dies ausdrücklich. Dennoch müssen weitere Fragen in Bezug auf die Härtefallhilfen geklärt werden. Der Bundesrat hat heute angekündigt, dass Anpassungen geprüft werden. Diesen Worten müssen nun Taten folgen. HotellerieSuisse fordert unter anderem, dass der Zugang zur Härtefallhilfe rasch verbessert und die Benachteiligung der Hotellerie gegenüber anderen Branchen korrigiert wird.

Bundesrat Maurer hat die Hotellerie heute namentlich erwähnt und eingestanden, dass bezüglich Härtefallhilfen offene Fragen der Beherbergungsbranche geklärt werden müssen. HotellerieSuisse wird sich in den nächsten Wochen vehement für die im neuen Forderungspapier des Branchenverbands erwähnten Punkte einsetzen.

Härtefallregelung zugunsten der Hotellerie verbessern

So fordert der Verband, dass die Verlustgrenze für Härtefälle in der Hotellerie von 40 auf 30 Prozent gesenkt wird. Zudem sollen die Härtefallbeiträge für die Hotellerie von 20 auf 30 Prozent des durchschnittlichen Jahresumsatzes 2018 und 2019 erhöht werden. Der Bundesrat will nun prüfen, wie die Härtefallhilfe verbessert werden kann. HotellerieSuisse begrüsst diesen Entscheid, fordert nun aber auch Taten. Erfreulicherweise hat der Bundesrat heute bereits die Bundesmittel für Härtefälle erhöht. Ziehen Kantone und die eidgenössichen Räte mit, stehen neu 5 Milliarden Franken für die finanzielle Unterstützung der Betriebe zur Verfügung.

Keine zusätzliche Verschärfung der Reisebestimmungen

HotellerieSuisse hat die Forderung der Parteispitzen nach verschärften Einreisebestimmungen dezidiert abgelehnt. Eine Zwangsquarantäne von fünf Tagen – wie es diese gefordert hatten – hat der Bundesrat heute erfreulicherweise abgewendet. Im Gegenteil: Die Quarantäneregelungen wurden im Sinne der Beherberungsbranche vereinfacht. Dies war wichtig, um einen Totaleinbruch von Buchungen ausländischer Gäste zu verhindern. Ein verschärftes Grenzregime hätte – gemäss aktuellen Schätzungen von HotellerieSuisse – im ersten Quartal 2021 zusätzliche Verluste in der Höhe von 200 bis 370 Millionen Franken zur Folge gehabt. HotellerieSuisse wird die weiteren Entwicklungen genau verfolgen und sich weiterhin für ein Grenzregime mit Augenmass einsetzen.

Strategiewechsel beim Testen eingeleitet

HotellerieSuisse fordert schon lange parallel zur aufgebauten Impfkampagne einen massiven Ausbau der Testkapazitäten. Damit können kontrollierte Öffnungen ermöglicht werden, bis die Bevölkerung im In- und Ausland durchgeimpft ist. Um Übertragungsketten nachhaltig zu unterbrechen, müssen zwingend flächendeckende und wiederholte Tests ermöglicht werden. Der Bundesrat hat heute den Weg frei gemacht, damit sich Gäste und Mitarbeitende unkompliziert und kostenlos in der Schweiz testen lassen können – auch ohne Symptome. Der Verband begrüsst diesen Kurswechsel und fordert, dass dessen Umsetzung so schnell als möglich in die Wege geleitet wird.